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Zentralasien ist eine Region mit knappen Wasserressourcen, die von den Auswirkungen des globalen Klimawandels und der chronischen Übernutzung der vorhandenen Reserven besonders betroffen ist. Gleichzeitig sind die Volkswirtschaften der fünf zentralasiatischen Staaten durch die gemeinsame Nutzung des Flusswassers der beiden großen Flüsse Syr Darja und Amu Darja sowie anderer grenzüberschreitender Flussgebiete eng miteinander verbunden. Während die wasserreichen Staaten am Oberlauf der Flüsse (Tadschikistan und Kirgisistan) das Wasser mangels Alternativen vorwiegend zur Energieproduktion im Winter nutzen, benötigen die am Flussunterlauf liegenden Staaten (Kasachstan, Turkmenistan und Usbekistan) das Wasser hauptsächlich zur landwirtschaftlichen Bewässerung im Sommer. Besonders problematisch wird die Lage durch mangelhaftes Wassermanagement der Nutzer. Dies spiegelt sich signifikant in der Umweltkatastrophe am Aralsee wider.
Wasserknappheit, fehlerhafte Bewirtschaftung und unterschiedliche Interessenlagen tragen dazu bei, dass die Frage der Wasserverteilung in Zentralasien ein hohes Konfliktpotential birgt. Effektives Wasser- management und grenzüberschreitende Kooperation hingegen kön- nen zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung und somit zu Stabilität und Sicherheit in Zentralasien beitragen.
